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ERZÄHLTEXTE IM
RALF SCHUSTER VERLAG:
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Martin Buchner:
Der Heimatdichter.
Ein Lehrerschicksal aus den 20er und 30er Jahren.
Herausgegeben und mit Erläuterungen
versehen von Hartmut Laufhütte
in Zusammenarbeit mit Eva-Maria Hertel
8/2020
XXIV und 260 Seiten
5 Abbildungen
Hardcover
€ 19,26
ISBN 978-3-940784-47-6
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Zum Buch
75 Jahre nach dem Ende des Dritten Reiches und 61 Jahre nach dem Tod des Autors erscheint dieses kurz vor oder nach dem Ende des Weltkriegs entstandene, vom Autor selbst zu posthumer Veröffentlichung bestimmte Werk. Es handelt vom Schicksal eines im vorderen Bayerischen Wald, dem Dreiburgenland, tätigen Lehrers und Heimatdichters, dem der Rassen- und Vererbungswahn der nationalsozialistischen Ideologie zum Verhängnis wird. Die dargestellte Handlung spielt in der Zeit von den mittleren zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts an bis zum Frühjahr 1935. Schauplätze sind verschiedene Orte im vorderen Bayerischen Wald, Passau und Landshut. Um die Geschichte des Protagonisten herum entfaltet die Erzählung ein detailreiches und vielschichtiges Bild der Lebens- und Schulverhältnisse im Bayerischen Wald in den Jahren nach der Inflation, während der Weltwirtschaftskrise, der Konfrontation von Kommunisten und Nationalsozialisten und schließlich der Veränderungen, die nach der Machtergreifung über die Menschen in allen Lebensbereichen hereinbrachen: ein Panorama von höchster dokumentarischer Dichte. Im Zusammenspiel mit zahlreichen Landschafts- und Naturbeschreibungen entsteht ein Gesamtbild der Region und des Lebens in ihr, das sich vom gegenwärtigen Erscheinungsbild derselben wie das einer fremden und fernen Welt abhebt, obwohl es zu unserer jüngsten Vergangenheit gehört.
Zum Autor
Der Lehrer Martin Buchner (1869-1959) hat seine Amtsjahre zunächst in verschiedenen kleinen Schulorten im niederbayerischen Vilstal, dann in Fürstenzell, seit 1892 schließlich in Passau verbracht, seit Beginn der zwanziger Jahre und bis zum Ruhestand 1930 als Schulrat für den Bezirk Passau-Land und Wegscheid. Wie der Protagonist seiner Erzählung war er literarisch tätig, als Lyriker, Dramatiker und als Sammler und Herausgeber regionaler Sagen für die Verwendung im Schulunterricht. Erst in jüngster Zeit ist er wiederentdeckt worden. Der Heimatdichter ist sein einziges größeres Erzählwerk.
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Ukrainische Volksmärchen
erzählt von Elvira Morgenstern
mit Illustrationen von Witalij Dorosch
1/2015
68 Seiten
12 Abbildungen (sw)
gebunden
14,98 Euro
ISBN 978-3-940784-24-7
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Märchen gehören weltweit zu den wichtigen Schätzen einer jeden
Kultur. Obwohl die Motive, Figuren und Handlungen der verbreiteten und
bekannten Märchen verschiedener Kulturen zuweilen gewisse Parallelen
aufweisen, haben sie sehr wohl landesspezifische Besonderheiten und
sind von den Sitten, Bräuchen und Mentalität derjenigen Gegend
geprägt, in der sie entstanden sind.
Märchen aus der Ukraine waren bislang im deutschsprachigen Raum kaum
bekannt. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, Lesern einen
Einblick in die Eigenart der ukrainischen Märchenwelt in deutscher
Sprache zu eröffnen.
Der vorliegende Sammelband enthält zwölf sowohl bekannte als auch
weniger verbreitete Märchen aus der Ukraine. Jedem Märchen ist dabei
eine kurze und zusammenfassende Einleitung vorangestellt, in der das
Thema des Märchens beziehungsweise vergleichbare Motive aus anderen
Sprachkulturen erläutert werden.
In den für diesen Band ausgewählten Märchen aus der Ukraine sind es
vor allem Tiere, die − teils im Stile klassischer Fabeln − die
Hauptpersonen spielen. Der Hofhund Sirko, der mit seinem Freund, dem
Wolf, eine Hochzeitsgesellschaft in helle Aufregung versetzt; der
schlaue Hase, der einen grimmigen Bären überlistet; der imposante Herr
Katerius mit seiner pfiffigen Frau; die faulen Mäuschen, die eine
echte Lehre erteilt bekommen, und viele andere Figuren begleiten den
Leser Seite für Seite und vermitteln durch ihr Verhalten, ihre
Handlungen und Dialoge die Eigenart der ukrainischen Märchenwelt mit
ihrem spezifischen Humor und Hintersinn.
Auch die typischen Themen und Motive der Märchen aus der Ukraine sind
allgegenwärtig: Freundschaft, die das Leben bereichert und dieses
manchmal retten kann ("Der Hahn und der Kater"); Schlauheit, die oft
wichtiger ist als besondere körperliche Kraft ("Der schlaue Hase"),
oder Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft ("Der Fäustling").
Die Märchen wurden im vorliegenden Band in ihrem zentralen
inhaltlichen Kern erhalten, aber auf lebendige und frische Weise von
Elvira Morgenstern neu erzählt. Die künstlerisch wertvollen
Illustrationen von Witalij Dorosch verleihen dem Buch zusätzlich eine
besondere Note und bringen Handlungen und Figuren der Märchen noch
ausdrucksvoller zur Geltung.
"Ukrainische Volksmärchen" ist ein Buch für Kinder und Erwachsene, die
selber gerne Märchen lesen oder sich vorlesen lassen.
Hier finden Sie das
Inhaltsverzeichnis und eine
Leseprobe.
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Michael Kaufmann: glas. Kein Roman. Versuche über die Geschichte Untergerresheims.
5/2008
245 Seiten
Gebunden € 19,26 ISBN 978-3-940784-03-2
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1864 gründete Ferdinand Heye in Untergerresheim eine Glasfabrik, die fortan über hundert Jahre lang zu einem der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Region wurde und das Leben der Menschen in und um Untergerresheim entscheidend geprägt hat: Es entstand dort eine eigenständige "Glasstadt" mit eigener Sprache, eigenen Regeln und eigener Geschichte. Das Interesse Michael Kaufmanns richtet sich vor allem auf das Leben und die Arbeitsbedingungen der Glasarbeiter, sodass seine Erzählung unter anderem auch ein Stück Geschichte der Arbeiterbewegung spiegelt.
Kaufmanns Debüt ist aber weit mehr als eine Darstellung der über hundertjährigen Historie der Heyeschen Glasfabrik. Der Prozess der literarischen Gestaltung von Geschichte selbst wird zum Thema, die Beschäftigung mit der Glasfabrik zur Parabel über den Umgang mit Geschichte überhaupt: Wie können wir uns heute Geschichte annähern? Was kann uns Geschichte noch lehren? Was bleibt von der Vergangenheit in der Gegenwart?
Als Leseprobe ist hier das Kapitel "Die Anfahrt" einsehbar.
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