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ERSCHIENEN IM
JULI 2023:
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Sigmund von Birken:
Dannebergische Helden-Blüt und Niedersächsische Letze
Zwei frühe, in Niedersachsen entstandene Prosa-Eklogen und Ihre Wiederverwertung in der 'GUELFJS'
Hrsg. und mit Einleitung und Kommentar versehen von Hartmut Laufhütte
7/2023
XLII und 220 Seiten
21 Abbildungen
Hardcover
€ 64,20
ISBN 978-3-940784-66-7
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Im Jahr 1648 hat der zweiundzwanzigjährige Sigmund von Birken – damals noch Betulius – in Hamburg zwei Prosa-Eklogen nahezu gleichen Umfangs,
aber völlig unterschiedlicher Art zum Druck gebracht. Die erste, Dannebergische Helden-Blüt betitelt und 1647 verfaßt, ist eine als Ermahnung
eingekleidete Huldigung des damals fünfzehnjährigen Prinzen Anton Ulrich von Braunschweig-Lüneburg, den Birken 1645/46 ein Dreivierteljahr
lang als Hilfsinformator betreut hatte. Die zweite, Niedersächsische Letze, ist ein literarisch höchst anspruchsvolles, Gelehrsamkeit und
Literaturkenntnis demonstrierendes Abschiedsgeschenk des nach Nürnberg heimreisenden Autors an seine Freunde und Gönner in Dannenberg, wo er
eine kurze, aber glückliche Zeit verbracht hatte. Beide – seit ihrem Erscheinen hier erstmals neu edierten und ausführlich kommentierten –
Werke hat Birken gut 20 Jahre später als rahmenbildende Grundlage seines großen Welfenhaus-Panegyrikums GUELFJS oder NiderSächsischer Lorbeerhayn
verwendet. Die Passagen dieses bisher auch nicht neu edierten Werkes, die Birken variierend aus den älteren Texten übernommen hat, werden hier
ebenfalls mitgeteilt.
Obwohl Birken zu den wichtigsten Verfassern von Prosa-Eklogen zählt – und wohl einer der produktivsten überhaupt war –, sind seine Beiträge zu
dieser im 17. Jahrhundert so überaus erfolgreichen Gattung editorisch kaum erschlossen. Der vorliegende Band bietet nun erstmals zwei seiner
frühesten Prosa-Eklogen in kritisch edierter und kommentierter Form und hilft so ein Editions-Desiderat der Birken-Forschung zu schließen.
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Georg Neumark
"Also will ich laßen Sprossen meine muntre Tichterey"
Ausgewählte Gedichte und Lieder
Hrsg. von Michael Ludscheidt
7/2023
LVIII und 116 Seiten
6 Abbildungen
Hardcover
€ 29,96
ISBN 978-3-940784-65-0
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In Georg Neumarks vielgestaltigem literarischen Werk nehmen die lyrischen Gattungen den ersten Platz ein. Ihre anmutige Verskunst bewog die Zeitgenossen,
ihm eine ¿Ehrenkron/ Im süssen Tichten¿ zuzuerkennen. Die vorliegende Ausgabe stellt die Lyrik des Thüringer Dichters erstmals seit dem Erscheinen der
Originaldrucke in einer repräsentativen Auswahl vor. Sie berücksichtigt Texte aus allen Schaffensphasen des Autors, dokumentiert die Vielfalt der von ihm
virtuos gehandhabten Gedichtarten, Strophenformen und Versmaße und läßt die thematisch-motivische Weite seiner Poesie aufscheinen. Auf diese Weise würdigt
sie den gewichtigen Beitrag Neumarks zur deutschsprachigen Kunstdichtung im 17. Jahrhundert und lädt zur Wiederentdeckung eines zu Unrecht vergessenen
Barockpoeten ein.
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ERSCHIENEN IM
JANUAR 2023:
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Quirin Moscherosch:
Der Briefwechsel mit Sigmund von Birken und ausgewählte Gedichte
Herausgegeben und mit Einleitung und Kommentar versehen von Wilhelm Kühlmann und Hartmut Laufhütte
1/2023
32 und 438 Seiten
21 Abbildungen
Hardcover
€ 64,20
ISBN 978-3-940784-64-3
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Mit diesem Buch wird ein weitgehend vergessener Dichter ans Licht gebracht. Quirin Moscherosch (1623-1675), der viel jüngere Bruder des berühmten Politikers und Satirikers Johann Michael Moscherosch (1601-1669) aus Willstätt, Pfarrer in zwei kleinen Orten am Oberrhein, Hofdichter an der Hanau-Lichtenbergschen Residenz Rheinbischofsheim und kritischer Nachbar Grimmelshausens, ist von der Kultur- und Literaturwissenschaft kaum wahrgenommen worden. Seine zwischen 1672 und 1674 geschriebenen, hier erstmals geschlossen edierten und kommentierten Briefe an den damaligen Präses des Pegnesischen Blumenordens, Sigmund von Birken (1626-1681) – die einzige briefliche Manuskriptüberlieferung – sind aufschlußreiche Quellen für die Reaktion damals Lebender auf die politisch-kriegerischen Ereignisse am Oberrhein zur Zeit des französisch-niederländischen Krieges und der französischen Reunionsbestrebungen in den siebziger Jahren des 17. Jahrhunderts. Quirin Moscheroschs deutsche und lateinische Gedichte, von Wilhelm Kühlmann erstmals bibliographisch vollständig erfaßt, erweisen wie auch seine Briefe den Verfasser als – für einen Theologen damals selbstverständlich – bibelfesten, viele Formen souverän beherrschenden, sprachgewaltigen Lyriker mit einer erstaunlich umfangreichen und vielfältigen Produktion, von der eine repräsentative Auswahl geboten wird.
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ERSCHIENEN IM
DEZEMBER 2022:
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Carl Amery
Global denkender Lokalpatriot und retrospektiver Visionär
Hrsg. von Günter Koch
12/2022
314 Seiten
Hardcover
€ 49,22
ISBN 978-3-940784-63-6
ISSN 2190-4898
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Carl Amery machte es sich zur Lebensaufgabe, die Menschheit zur Nachhaltigkeit zu mahnen: Sowohl seine publizistischen Schriften, sein literarisches Schaffen als auch sein politisches Engagement zeigen, dass seine Gedanken interdisziplinär anschlussfähig sind. Dieser Sammelband trägt dazu bei, das Werk Carl Amerys aus verschiedenen Perspektiven – Pädagogik und Erziehungswissenschaft, Politik- und Geschichtswissenschaft, Literatur- und Sprachwissenschaft – einer wissenschaftlichen Erforschung aufzuschließen.
Das Inhaltsverzeichnis kann hier eingesehen werden.
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ERSCHIENEN IM
SEPTEMBER 2022:
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Elfriede Koller:
The Voyage of Initiation in Fiction and Film
Coming of Age in the American West 1913-2016
9/2022
366 Seiten
Hardcover
€ 74,90
ISBN 978-3-940784-62-9
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In her doctoral thesis Elfriede Koller analyzes the protagonists’ voyage in(to) the West as a voyage of initiation of eighteen
cultural texts). The West with its quasi-mythical quality of Frontier philosophy and American identity-building constitutes a
geographical space, a spatialization for the young protagonists’ inner development. The overall aim of this work is to show a
specific theme (initiation) as an archetypal structure in a broad spectrum and in a big time span, a structure which shows
universality regardless of age, ethnicity, religious and social background and gender.
Apart from a novel and films whose common denominator is the Frontier experience and short stories belonging to the “Moderns”,
the author offers extensive interpretations of two important novels by indigenous writers (N. Scott Momaday and Leslie Marmon
Silko) considering the respective tribe’s myths and ceremonies, explaining the symbolic world of indigenous peoples and its
influence of landscape on the protagonists’ identity building. Elfriede Koller discovers different nuances of novels and stories
of initiation, which lead the protagonists to a deeper understanding of American history and identifies an ecological component
in the genre of initiation. The Horse Whisperer does not only present a geographical platform for the protagonist’s initiation,
but also links the protagonist’s individual experience with the theme of the failure of the American Dream. Similarly, Uncertain
Pilgrims does not only offer a female protagonist’s journey into the West, but unites this personal journey with the frontier
experiences of eleven frontier wives, whose experiences are divided into four categories.
Different types of initiation can be determined, complete and incomplete, active and passive forms, but also rites of passage
and ceremonies. The protagonists’ inner development is always accompanied by symbols (water, moon, animals, numbers, colors,
names) as well as archetypes (regressus ad uterum, descensus ad inferos, the Divine Ascent, the night (sea) journey, Earth Diver
myths and the Stricken Twins) and takes place during a journey, as a “journey of quest”, a “journey of revenge” or a “journey
of escape”, but always during a “life journey in(to) the West”.
So far, the link between the narrative of bildung or initiation and the geographical space of the West had not yet been treated
in a monographic study. The combination of the motif of initiation and the journey into the West show new lines of reading and
analyzing these texts.
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Horst Ewert:
und tief in mir das Meer.
Gedichte
9/2022
100 Seiten
Softcover
€ 19,26
ISBN 978-3-940784-60-5
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Horst Ewert nimmt seine Leser und Leserinnen mit auf lyrische Spaziergänge,
die durch Wälder, an Flüssen oder am Strand entlang führen. Die Naturerfahrung
steht im Zentrum vieler seiner Gedichte, insbesondere die enge Verbindung zum
Meer. Der Wechsel der Jahreszeiten spielt dabei eine besondere Rolle.
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Melanie Barbato:
Die Erdbeerschale.
Gedichte
9/2022
98 Seiten
Softcover
€ 19,26
ISBN 978-3-940784-61-2
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Der Titel Die Erdbeerschale steht für eine Sammlung von kurzen Gedichten, die wie Erdbeeren angenehm und
leicht zu genießen sind. Die Erdbeere ist allerdings eine Frucht, mit der seit der Antike eine starke
Symbolik verbunden ist. So stehen hinter den Gedichten philosophische und theologische Fragen zu
wiederkehrenden und vernetzten Themen: Begegnung / Heimat / Fülle / Askese / Sterblichkeit /
Gewalt(losigkeit) / Mystik / Natur. Sprache und Bilder wurzeln im Christentum und europäischen Traditionen,
suchen aber auch immer wieder interreligiöse und interkulturelle Bezüge.
Zur Homepage von Melanie Barbato geht es hier.
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ERSCHIENEN IM
APRIL 2022:
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August Stramm:
Sämtliche Gedichte
Hrsg. von Matthias C. Hänselmann
4/2022
236 Seiten
Hardcover
€ 29,96
ISBN 978-3-940784-59-9
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August Stramm gilt als wichtigster Repräsentant des sogenannten „Sturm-Expressionismus“ und Musterdichter der von Herwarth Waldens Zeitschrift propagierten „Wortkunst“.
Binnen knapp zwei Jahren entfaltete er ein lyrisches Werk, das zudem nachweislich großen Einfluss auf nachfolgende avantgardistische Bewegungen wie den Dadaismus, den
Surrealismus, den niederländischen lyrischen Vitalismus, den polnischen Formismus und die Wiener Gruppe um Gerhard Rühm gewann, zugleich als wesentlicher Impuls für die
abstrakte und absolute Dichtung gelten kann und Autoren wie Arno Schmidt, Günter Grass, Paul Celan und Ernst Jandl nachhaltig beeinflusste.
Dieser Bedeutung entsprechend bietet die vorliegende Edition zum 150. Geburtstag Stramms erstmals dessen sämtliche Gedichte in Form einer kritisch erschlossenen
Einzelausgabe mit umfangreichem Kommentar zum Kennenlernen wie zum wissenschaftlichen Studium.
Diese Publikation wird gefördert durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).
LWL – Für die Menschen. Für Westfalen-Lippe
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ERSCHIENEN IM
MÄRZ 2022:
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Sigmund von Birken:
Selenianum
Panegyrisches für das Wolfenbütteler Welfenhaus
Hrsg. und mit Einleitung und Kommentar versehen von Hartmut Laufhütte
3/2022
60 und 244 Seiten
25 Abbildungen
Hardcover
€ 64,20
ISBN 978-3-940784-54-4
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Selenianum ist zunächst der vom Autor vergebene Titel einer in lateinischer Sprache verfaßten, höchst anspruchsvollen Prosa-Ekloge des jungen
Sigmund Betulius (1626-1681) zu Ehren Herzog Augusts des Jüngeren (1579-1666) von Braunschweig-Lüneburg. Sie liegt uns als vom Autor selbst
angefertigte, sorgfältige handschriftliche Kopie einer 1650 nach Wolfenbüttel versandten Erstfassung und als um einen umfangreichen Schlußteil
erweiterter Druck aus dem Jahr 1652 vor. Einen großen Teil des erzählten Geschehens und viele der integrierten Gedichte hat der Autor 1669,
nunmehr als Sigmund von Birken, in deutscher Sprache und ohne den Gelehrsamkeitsapparat der lateinischen Fassungen, in eine einem der Söhne
Herzog Augusts, Herzog Anton Ulrich (1633-1714), gewidmete Hirtendichtung übernommen.
Als Selenianum läßt sich aber auch Birkens vieljähriges Bemühen um gute Beziehungen zum Wolfenbütteler Herzogshaus, insbesondere zu Herzog August
selbst und dem Prinzen Anton Ulrich, bezeichnen. Am Anfang stand ein demütigendes Mißlingen, am Ende aber Birkens Status als Mitgestalter und
Redaktor der Dichtungen des jungen Herzogs.
In diesem Band werden die drei verschiedenen Gestalten der Prosa-Ekloge Selenianum mitgeteilt und ausführlich, auch mit Hilfe mehrerer der von
Birken geführten Korrespondenzen, kommentiert, mit Übersetzung der lateinischen Texte. Birken selbst hat das Heft mit der Abschrift der
Erstfassung durch die Eintragung weiterer früher Dichtungen mit Wolfenbüttel-Bezug lebensgeschichtlich erweitert. Auch diese Dichtungen werden
mitgeteilt und kommentiert, so daß dieser Band auch den zweiten Aspekt des Titels Selenianum zur Geltung bringt.
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Maria Halbritter:
"...warum nicht weiter in die Schule gehen wie meine Brüder?"
Die Frauengeneration zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik
Ameli Baumgartner
Eine Lebensgeschichte aus dem Passauer Land
3/2022
312 Seiten
81 Abbildungen
Hardcover
€ 20,00
ISBN 978-3-940784-58-2
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Das Leben von Ameli Baumgartner ist ein Beispiel dafür, wie ein Mädchen aus einer mittelständischen Kaufmannsfamilie im ländlichen, katholisch geprägten niederbayerischen Raum sich im Verlauf seines Erwachsenwerdens mit den überkommenen Konventionen und Denkmustern zu Wesen und gesellschaftlicher Rolle der Frau auseinandersetzt und versucht, einen eigenen Weg zwischen Tradition und Moderne zu finden. Weltkrieg und revolutionäre Umbrüche in Politik und Gesellschaft bilden dabei den Hintergrund, der über weite Strecken vorrangig die Lebensumstände bestimmt und gleichzeitig das Denken verändert.
Die Frauengeneration zwischen der Jahrhundertwende und dem Ende des Ersten Weltkrieges sieht sich durch die sich wandelnde Gesellschaft vor eine doppelte Aufgabe gestellt: Zum einen gilt es die eigene wirtschaftliche Existenz zu sichern und zum andern einen möglichst selbstbestimmten Weg zwischen traditionellen und neuen Vorstellungen zur gesellschaftlichen Rolle der Frau zu finden. Ameli Baumgartner entwickelt aus der Erfahrung der eigenen Lebensgeschichte heraus ihre persönliche Antwort auf diese doppelte Herausforderung. Durchgängig über die neun Jahrzehnte ihres Lebens gehört dazu, konsequent und unbeirrbar Fürsprecherin von gleichen Bildungsmöglichkeiten für beide Geschlechter zu sein - und dies bevor das Thema in den 1960er Jahren in der bundesrepublikanischen Bildungspolitik ankommt.
Ein Interview zum Buch mit der Autorin finden Sie hier.
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NOVEMBER 2021:
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Andreas König
Wanderer auf wörtlichen Wegen.
Gedichte
12/2021
180 Seiten
Softcover
€ 19,26
ISBN 978-3-940784-57-5
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Erneut nimmt Andreas König den Leser auf eine lyrische Wanderung mit, deren Stationen sich vor allem im süddeutschen Raum befinden. Orte und Gebäude werden Ausgangspunkt lyrischer Reflexionen, die vor allem die Stellung des gläubigen Menschen im 21. Jahrhundert in den Blick nehmen. Darüberhinaus finden sich aber auch vermehrt Gedichte, die sentenzhaft, fast schon aphoristisch komprimiert Aspekte des Glaubens behandeln. Auch die Sprache selbst (das Wort) als Medium der Erkenntnis und des kommunikativen Austauschs wird zum Thema. Trotz ihrer Kürze erweisen sich Königs Gedichte beim genaueren Lesen als vielschichtig und entfalten eine reiche Gedankenwelt.
Hier finden Sie eine Leseprobe.
Zur Homepage von Andreas König geht es hier.
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Kulturwirtschaft:
Themen – Methoden – Perspektiven
Hrsg. von Jürgen Kamm
12/2021
368 Seiten
Hardcover
€ 49,22
ISBN 978-3-940784-55-1
ISSN 2190-4898
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Im Sommer 1990 erteilte das Bayerische Kultusministerium die Genehmigung für die Einrichtung des Diplomstudiengangs „Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien“. Dieses Studienmodell wurde gleichsam über Nacht zu einem wahrlich überwältigenden Erfolg, da sich bereits im ersten Semester im Winter 1990 über 600 Studierende einschreiben ließen. Der Studiengang ist mittlerweile eine feste Größe innerhalb der Lern- und Forschungskultur der Universität Passau und er ist fortlaufend an neue wissenschaftliche Herausforderungen und an hochschulpolitische Entwicklungen angepasst worden. Die Popularität und die Qualität des Studienmodells wurden 2011 eindrucksvoll unter Beweis gestellt, als der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft Studierende aller Fachrichtungen aufrief, solche Studiengänge zu benennen, die sie in besonderer Weise als preiswürdig erachteten. Bei diesem Wettbewerb wurde der Passauer Bachelorstudiengang „Kulturwirtschaft / International Cultural and Business Studies“ mit „Magna cum laude“ als zweitbester Studiengang Deutschlands ausgezeichnet. Das dreißigjährige Bestehen des Studienmodells wurde im Wintersemester 2020/21 mit einer Ringvorlesung gefeiert. Die Vorträge liegen im vorliegenden Band nun in gedruckter Form vor und dokumentieren die Vielfalt von Themen und Methoden, zeigen aber auch die künftigen Perspektiven kulturwirtschaftlicher Forschung auf.
Das Inhaltsverzeichnis kann hier eingesehen werden.
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ERSCHIENEN IM
JULI 2021:
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Barbara Osdarty:
Daz ir ze manne wære ein degen lieber dan ein arger zage (Erec, 2847f.)
Narzisstische Regulationsprozesse und kollusive Beziehungsdynamiken
im Erec und im Nibelungenlied
7/2021
956 Seiten
Hardcover
€ 214,00
ISBN 978-3-940784-53-7
ISSN 2190-4898
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Narzissmus – ein Thema, das seit einiger Zeit längst nicht mehr nur die Psychoanalytiker beschäftigt, sondern das nicht zuletzt durch das Verhalten selbstherrlicher Spitzenpolitiker und skrupelloser Manager in aller Munde ist. Doch Narzissmus im Mittelalter? Die vorliegende Studie geht der Frage nach, ob sich auch schon im Erec Hartmanns von Aue, dem ersten Artusroman in deutscher Sprache, und im Nibelungenlied, dem vielleicht bekanntesten Heldenepos der Zeit um 1200, narzisstische Regulationsprozesse und Beziehungsdynamiken beobachten lassen. Es wird gezeigt, dass narzisstische Motive das Handeln der Figuren prägen, ja mehr noch, dass deren narzisstische Bedürfnisse oft überhaupt erst Handlung auslösen; dies gilt, und das ist die vielleicht überraschendste Erkenntnis der Arbeit, nicht nur für draufgängerische Helden wie Siegfried und Hagen, sondern ebenso sehr für die höfischen Damen, und zwar auch für die auf den ersten Blick so schüchterne, scheinbar selbstlos in ihrem Ehemann aufgehende Enite. Mit Hilfe zweier moderner Narzissmustheorien (Jürg Willis Kollusionskonzept und Bärbel Wardetzkis Modell des weiblichen Narzissmus) zeigt die Verfasserin dieser Arbeit, wie innerhalb von (Ehe-)Beziehungen ‚männlich‘- und ‚weiblich‘-narzisstische Abwehrmechanismen komplementär ineinandergreifen und dadurch die zentralen Krisen beider Erzählungen mit erzeugen.
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ERSCHIENEN IM
MAI 2021:
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Sonette über das Sonett
Anthologie zum Metasonett in der deutschen Dichtung
Hrsg. von Matthias C. Hänselmann
5/2021
332 Seiten
1 Abbildung
Hardcover
€ 29,96
ISBN 978-3-940784-50-6
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Das um 1230 in Italien entstandene Sonett erwies sich im Verlauf der Jahrhunderte als besonders stabiler Gedichttyp und reizte dadurch
gleichermaßen zu einer Vielzahl poetischer Spielereien wie poetologischer Reflexionen. Gleichsam im Schnittpunkt dieser beiden
Annäherungsbewegungen steht das Sonettsonett, das sich in seinem Inhalt metareflexiv mit der eigenen Form beschäftigt. Seit dem 18.
Jahrhundert sind derartige Gedichte auch im deutschen Sprachraum nachweisbar.
Die vorliegende Anthologie bietet neben einer theoretischen Einführung erstmals eine repräsentative Auswahl von 250 deutschen
Sonettsonetten von 140 Autoren aus knapp 300 Jahren. Darunter sind Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe, Johann Heinrich Voß, August
Wilhelm Schlegel, Wilhelm von Humboldt, Ludwig Tieck, Ludwig Uhland, Friedrich Rückert, Gustav Schwab, August Graf von Platen,
Eduard Mörike, Paul Heyse, Hugo Ball, Johannes R. Becher, Walter Benjamin, Bertolt Brecht, Reinhold Schneider, Karl Riha, Wolf Biermann
und Robert Gernhardt. Damit liefert sie nicht nur einen Überblick über Gestaltungsmöglichkeiten und Entwicklungswege dieser Gedichtart,
sondern gibt allen Lyrikinteressierten eine reiche Quelle zum Schmökern, Entdecken und Neuentdecken an die Hand.
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ERSCHIENEN IM
APRIL 2021:
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Literarische Kooperation im Barock
Untersuchungen zu Autoren im 17. Jahrhundert
Hrsg. von Ralf Schuster
4/2021
24 und 238 Seiten
5 Abbildungen
Hardcover
€ 85,60
ISBN 978-3-940784-51-3
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Das 17. Jahrhundert zeichnet sich durch eine auffällig hohe Anzahl literarischer Kooperationen verschiedenster Art aus. Nicht nur die Anzahl der Texte, die aus ihnen hervorgegangen sind, sondern auch die Vielfalt der Formen und Ausprägungen der Zusammenarbeit ist beeindruckend. Hier sollen einige ausgewählte Beispiele vorgestellt werden. Die Beiträge stammen von Matthias C. Hänselmann, Hans-Joachim Jakob, Hartmut Laufhütte, Michael Ludscheidt, Ralf Schuster, Anne Wagniart und Rosmarie Zeller.
Das Inhaltsverzeichnis kann hier eingesehen werden
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ERSCHIENEN IM
FEBRUAR 2021:
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Sigmund von Birken:
Amalfis
Ein unvollendetes Versepos auf den kaiserlichen General Ottavio Piccolomini (1599-1656)
Herausgegeben und mit Einleitung und Kommentar versehen von Hartmut Laufhütte
2/2021
66 und 158 Seiten
17 Abbildungen
Hardcover
€ 64,20
ISBN 978-3-940784-52-0
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Dieser Band stellt eine 1649/50 entstandene Friedensdichtung Birkens vor, das zu Ehren des Leiters der kaiserlichen Verhandlungsdelegation beim Nürnberger Friedenskongreß 1649/50, des Fürsten Ottavio Piccolomini, verfaßte Versepos Amalfis, das unvollendet blieb. Es steht motivisch und in seiner allegorischen Struktur Birkens Friedensdramen (1650, 1651) und seiner erzählerischen Darstellung der Nürnberger Ereignisse (1652) nahe. Der junge Autor wußte sich zu diesem Werk beauftragt; es muß Zusagen für Honorierung und Druckfinanzierung gegeben haben. Einige Jahre lang bemühte Birken sich vergeblich um Einhaltung der alten Versprechungen.
Die Ausgabe bietet den Text der Amalfis in seinen drei Entwicklungsstadien: Gesamtplan, Arbeitsexemplar mit dem gesamten, kurz vor der Vollendung abgebrochenen Text, Reinschrift des Anfangs. Eine umfangreiche Einleitung dokumentiert aus allen verfügbaren Quellen Birkens jahrelange Bemühung um Anerkennung seines Anspruchs und seiner Poetenehre. Ein Kommentar liefert reiche Sachinformation.
Das Buch präsentiert ein bisher unbekanntes Frühwerk des jungen Sigmund von Birken und dokumentiert das vergebliche Bemühen des noch namenlosen Autors um gebührende Anerkennung seiner Leistung.
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NOVEMBER 2020:
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Willi Arnolds:
Du wirst mich finden am Montmartre
Bilder aus Frankreich
11/2020
122 Seiten
Softcover
€ 17,12
ISBN 978-3-940784-49-0
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Willi Arnolds nimmt den Leser mit auf eine literarische Reise durch Frankreich, auf der an zahlreichen Orten dieses Landes Station gemacht wird. Sie beginnt in Givet in den Ardennen, verläuft unter anderem über Paris, Avignon, Lourdes und Marseille und endet in Monaco. In über 90 Gedichten werden Impressionen und Skizzen von Menschen und Orten präsentiert, werden Momente eingefangen und Bilder festgehalten, die Frankreich als Land in seiner ganzen Vielfalt erkennbar werden lassen, aber auch die Probleme und die Zerrissenheit dieser Nation aufzeigen. Die Perspektive des Lyrikers ermöglicht oft überraschende Einsichten und eine neue Sichtweise.
Hier finden Sie eine Leseprobe.
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AUGUST 2020:
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Martin Buchner:
Der Heimatdichter.
Ein Lehrerschicksal aus den 20er und 30er Jahren.
Herausgegeben und mit Erläuterungen
versehen von Hartmut Laufhütte
in Zusammenarbeit mit Eva-Maria Hertel
8/2020
XXIV und 260 Seiten
5 Abbildungen
Hardcover
€ 19,26
ISBN 978-3-940784-47-6
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Zum Buch
75 Jahre nach dem Ende des Dritten Reiches und 61 Jahre nach dem Tod des Autors erscheint dieses kurz vor oder nach dem Ende des Weltkriegs entstandene, vom Autor selbst zu posthumer Veröffentlichung bestimmte Werk. Es handelt vom Schicksal eines im vorderen Bayerischen Wald, dem Dreiburgenland, tätigen Lehrers und Heimatdichters, dem der Rassen- und Vererbungswahn der nationalsozialistischen Ideologie zum Verhängnis wird. Die dargestellte Handlung spielt in der Zeit von den mittleren zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts an bis zum Frühjahr 1935. Schauplätze sind verschiedene Orte im vorderen Bayerischen Wald, Passau und Landshut. Um die Geschichte des Protagonisten herum entfaltet die Erzählung ein detailreiches und vielschichtiges Bild der Lebens- und Schulverhältnisse im Bayerischen Wald in den Jahren nach der Inflation, während der Weltwirtschaftskrise, der Konfrontation von Kommunisten und Nationalsozialisten und schließlich der Veränderungen, die nach der Machtergreifung über die Menschen in allen Lebensbereichen hereinbrachen: ein Panorama von höchster dokumentarischer Dichte. Im Zusammenspiel mit zahlreichen Landschafts- und Naturbeschreibungen entsteht ein Gesamtbild der Region und des Lebens in ihr, das sich vom gegenwärtigen Erscheinungsbild derselben wie das einer fremden und fernen Welt abhebt, obwohl es zu unserer jüngsten Vergangenheit gehört.
Zum Autor
Der Lehrer Martin Buchner (1869-1959) hat seine Amtsjahre zunächst in verschiedenen kleinen Schulorten im niederbayerischen Vilstal, dann in Fürstenzell, seit 1892 schließlich in Passau verbracht, seit Beginn der zwanziger Jahre und bis zum Ruhestand 1930 als Schulrat für den Bezirk Passau-Land und Wegscheid. Wie der Protagonist seiner Erzählung war er literarisch tätig, als Lyriker, Dramatiker und als Sammler und Herausgeber regionaler Sagen für die Verwendung im Schulunterricht. Erst in jüngster Zeit ist er wiederentdeckt worden. Der Heimatdichter ist sein einziges größeres Erzählwerk.
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MAI 2020:
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Transatlantic Cinema
Production - Genres - Encounters - Negotiations
Edited by Karsten Fitz and Jürgen Kamm
5/2020
282 Seiten
4 Abbildungen
Hardcover
€ 49,22
ISBN 978-3-940784-48-3
ISSN: 2190-4898
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Though it is a commonplace to describe Hollywood as a transatlantic (and indeed international) movie 'factory', as the smithy in which images of transatlantic relations were forged, Hollywood from its infancy right up to the present day has simultaneously been inspired and enriched by influences from Europe. Although transatlantic relations and transatlantic cultural exchange have been a fruitful field of academic research, most scholarly work to date has been carried out by historians, sociologists and by political scientists, whereas there are as yet few book-length studies about the representation of European-American relations on the silver screen. Given the enormous influence which cinema has wielded on international audiences since its inception, it is high time that the cinematic aspects of transatlanticism were explored in depth. The present volume, which addresses transatlantic relations and cultural exchange by focusing on European-American cultural encounters and negotiations in the genre of film through the multidisciplinary lens of American Studies, British Studies, Communications and Media Studies, German Studies, History, and Romance Studies, is a first attempt at closing this scholarly gap.
The table of contents can be viewed here.
Obwohl es als Gemeinplatz gilt, Hollywood als eine transatlantische (und sogar internationale) Film-'Fabrik' zu bezeichnen, als die Schmiede, in der Bilder der transatlantischen Beziehungen geformt wurden, ist Hollywood von seinen Anfängen bis heute gleichzeitig von Einflüssen aus Europa inspiriert und bereichert worden. Obwohl die transatlantischen Beziehungen und der transatlantische Kulturaustausch ein fruchtbares Feld der akademischen Forschung sind, wurde die meiste Forschung bisher von Historikern, Soziologen und Politikwissenschaftlern geleistet, während es bis dato nur wenige monographische Studien über die Darstellung der europäisch-amerikanischen Beziehungen auf der Leinwand gibt. Angesichts des enormen Einflusses, den das Kino seit seinen Anfängen auf das internationale Publikum ausgeübt hat, ist es höchste Zeit, die filmischen Aspekte der transatlantischen Beziehungen eingehend zu untersuchen. Der vorliegende Band, der sich mit den transatlantischen Beziehungen und dem Kulturaustausch befasst, indem er europäisch-amerikanische Kulturbegegnungen und -verhandlungen im Filmgenre durch die multidisziplinäre Linse der Amerikanistik, der British Studies, der Germanistik, der Geschichtswissenschaft, der Kommunikations- und Medienwissenschaft, und der Romanistik beleuchtet, ist ein erster Versuch diese wissenschaftliche Lücke zu schließen.
Das Inhaltsverzeichnis kann hier eingesehen werden.
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ERSCHIENEN IM
OKTOBER 2019:
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Martin Buchner (1869-1959)
Zugänge zu seinem Werk
Hrsg. von Hans Krah und Ralf Schuster
10/2019
256 Seiten
29 Abbildungen
Hardcover
€ 49,22 Euro
ISBN 978-3-940784-46-9
ISSN: 2190-4898
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Im Jahr 2019 jähren sich der Geburtstag und der Todestag des Passauer Dichters und Schulrats Martin Buchner (1869-1959) zum 150. bzw. zum 60. Mal. Anlaß genug, sich dem zwar nicht allzu umfangreichen, aber recht vielfältigen Oeuvre dieses von der Literaturwissenschaft bisher fast nicht beachteten Autors zu widmen und seine schriftstellerischen Leistungen, aber auch die pädagogischen Schriften Buchners und seiner Ehefrau in Erinnerung zu bringen. Der Band ist in drei Abteilungen untergliedert. Die erste Abteilung bietet Beiträge zu Werken, die zu Buchners Lebzeiten veröffentlicht wurden. Der zweite Teil gilt unveröffentlichten Manuskripten Buchners und liefert - erstmals überhaupt - einen Einblick in diesen Teil des Oeuvres. Die beiden Beiträge des letzten Teils beziehen Texte des Werks auf medienkulturelle Aspekte allgemeiner Art und erweitern damit die Werkinterpretationen im engeren Sinne. In einem Anhang werden verschiedene biographische Bild- und Text-Dokumente mitgeteilt. Neben zahlreichen Fotographien Buchners und seiner Familie in verschiedenen Phasen seines Lebens aus dem privaten Familienarchiv wird hier auch ein vom Autor selbst gegen Ende seines Lebens niedergeschriebener Lebenslauf präsentiert, der als Typoskript erhalten ist.
Das Inhaltsverzeichnis kann hier eingesehen werden.
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ERSCHIENEN IM
JUNI 2019:
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Alexander Bitzel:
Von Jesus, von Schiffen, vom Winter und vom Gesang
Studien zur geistlichen Lyrik Sigmund von Birkens am Beispiel seiner Handschrift
Psalterium Betulianum
6/2019
442 Seiten
1 Abbildung
Hardcover
107 Euro
ISBN 978-3-940784-44-5
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Die geistliche Lyrik des Nürnberger Dichters Sigmund von Birken (1626-1681) gehört zu denjenigen literarischen Überlieferungen des frühneuzeitlichen Luthertums, die zu einem sehr kleinen Teil heute noch lebendig sind (im aktuellen Gesangbuch der Evangelischen Landeskirchen in Deutschland finden sich nach wie vor zwei Lieder von Birken), die in ihrer Breite aber weder von der literaturaffinen, noch von der akademischen Öffentlichkeit in nennenswertem Maß zur Kenntnis genommen werden. In Birkens erhaltenem Nachlass findet sich eine voluminöse Sammelhandschrift mit dem Titel "Psalterium Betulianum", die 151 geistliche Texte aus seiner Feder beinhaltet. Diese Handschrift ist von einiger Zeit historisch-kritisch ediert und kommentiert worden. Das vorliegende Buch enthält Studien zu den Texten des "Psalterium Betulianum". Die Studien eruieren Prozesse der Textentstehung und der Textveränderung, die typisch sind für Birkens Arbeitsweise. Beleuchtet werden außerdem seine Verarbeitung von literarischen Vorlagen, seine Aufnahme des antiken "Amor und Psyche"-Stoffes sowie seine geistliche Umformung der Tradition des Petrarkismus. Überaus vielfältig sind die theologischen Themen und Motive, die Birken in seiner geistlichen Lyrik verarbeitet. Auf folgende fokussieren die Studien insbesondere: Auf die Rede vom Leben des Christenmenschen als einer Schifffahrt zum Hafen der Seligkeit, auf die lutherische Naturhermeneutik der frühen Neuzeit, auf Birkens Poetotheologie, auf seine Realisierung der lutherischen rhetorica-sacra-Tradition sowie auf seine Bild- und Musiktheologie.
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MAI 2019:
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Ekkehard Blattmann: Reinhold Schneider und Hanns Hörbigers Glazial-Kosmogonie
Zweite, mit einem Nachwort versehene Auflage
5/2019
252 Seiten
40 schwarz-weiße Abbildungen
Softcover
36,38 Euro
ISBN 978-3-940784-45-2
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Im Jahre 1913 publizierte der österreichische Maschinenbau-Ingenieur und Unternehmer Hanns Hörbiger in enger Zusammenarbeit mit dem Lehrer und Astronomen Philipp Fauth sein umfangreiches Werk Glacial-Kosmogonie. Hörbiger-Fauth wollten den Nachweis führen, daß unser Kosmos aus dem dramatischen Zusammenstoß von Feuer und Eis entstanden ist und daß sich alle großen Katastrophen der Erd- und Mond- und Menschheitsgeschichte aus diesem Antagonismus herleiten lassen.
In den unruhigen zwanziger Jahren mit ihrer Suche nach weltanschaulicher Sinngebung gewann die pseudo-wissenschaftliche Glacial-Kosmogonie in Deutschland und in Europa Millionen von Anhängern. Zugleich führte man Hörbiger-Fauths Theorien gegen Einsteins Relativitätstheorie ins Feld. Und im Dritten Reich wurde die Glacial-Kosmogonie zur Unterfütterung des nordischen Mythos herangezogen.
Zu den hingerissenen Lesern und Rezipienten der Glacial-Kosmogonie zählte auch der junge Reinhold Schneider. Aus Hörbiger-Fauths Evokationen kosmischen Werdens und Vergehens gewann er bildmächtiges poetisches Material für seine frühen Sonette. Später nutzte er die wuchtigen Katastrophenbilder für seine Opposition gegen das Dritte Reich. In den fünfziger Jahren verwandelte er das poetische Material in prophetische Warnungen gegen das rasende Wettrüsten der Atommächte. Schließlich lassen sich Hörbiger-Fauths Katastrophenbilder in Reinhold Schneiders späten Gesichten vom Kosmischen Christus und von den kommenden Letzten Dingen nachweisen.
Die vorliegende Arbeit breitet vor historischem Hintergrund zunächst Hörbiger-Fauths glacial-kosmogonische Theorien aus. Sodann zeichnet der Autor sorgsam Reinhold Schneiders vielfältige Verarbeitung des poetischen Materials bis in das Spätwerk nach. Zahlreiche Abbildungen vervollständigen die innovativen Ausführungen.
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MÄRZ 2019:
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Andreas König:
Zwischentoren
Gedichte
Zweite, mit einem Nachwort versehene Auflage
160 Seiten
Hardcover
19,26 Euro
ISBN 978-3-940784-43-8
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Inzwischen ist die erste (Softcover-)Auflage von Andreas Königs Lyrikband "Zwischentoren" vergriffen. Der Verlag hat deshalb eine zweite Auflage in hochwertigerer Ausstattung (Hardcover mit Fadenheftung) herausgebracht. Sie enthält zusätzlich ein kurzes Nachwort des Dichters sowie ein neues Gedicht.
Der dritte Gedichteband von Andreas König ist eine kleine lyrische Reise, auf der hauptsächlich Orte in Süddeutschland und Österreich besucht werden: Kleine Dörfer, Kirchen, Klöster, Friedhöfe und vor allem verschiedene Plätze in der Natur sind der Ausgangspunkt für vielfältige Reflexionen - nicht zuletzt auch über Fragen einer christlichen Existenz in einer zunehmend säkularen Welt. Oft wird aus der geographischen Reise eine Fahrt in die Vergangenheit; Bau- und Kunstwerke werden zu Mittlern zwischen den Zeiten. In den zumeist kurzen Gedichten kann König in der für ihn charakteristischen klaren und prägnanten Sprache ganze Lebenswirklichkeiten lebendig werden lassen.
Zur Homepage von Andreas König geht es hier.
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NOVEMBER 2018:
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Maria Halbritter:
Politische Konflikte eines Unpolitischen
Anton Halbritter 1896-1957
Vom Sanitäter zum Seelsorger in Kriegs- und Krisenzeiten
11/2018
380 Seiten
Hardcover
24,00 Euro
ISBN: 978-3-940784-42-1
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Die biographische Studie zu Anton Halbritter liefert Einblicke in die praktische Arbeit eines katholischen Seelsorgers in den Kriegs- und Krisenzeiten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Anton Halbritter meldet sich im 1. Weltkrieg mit 18 Jahren freiwillig zum Sanitätsdienst. Er will keine Waffen bedienen, aber auch kein Drückeberger sein. Vier Jahre als Krankenträger werden zur Schlüsselerfahrung seines Lebens. Er studiert Theologie, entschlossen, sein Leben der Seelsorge als Dienst an den Menschen zu widmen. Die Nähe zum Alltag der Menschen ist ihm wichtiger als Vorgaben von Institutionen. Als Chorregent in Kiedrich im Rheingau initiiert er die Wiederaufnahme des gotisch-germanischen Mainzer Choraldialekts und belebt so das erstarrte kirchliche Gemeindeleben neu. Was bei der Jugend auf Zustimmung stößt, löst bei einem Teil der Gemeinde Widerstand aus. Als Seelsorger in der staatlichen Heilanstalt Eichberg gerät er in der Zeit des Nationalsozialismus durch die Maßnahmen zur Vernichtung unwerten Lebens in Konflikte mit der Anstaltsleitung. Dabei erlebt er die zögerliche Hilfe und zaudernde Haltung seiner Kirche. So kommt es zu Auseinandersetzungen, denen er nicht ausweicht. Sie lassen den vermeintlich Unpolitischen nun politisch handeln. Auch nach seiner Zwangsversetzung nach Neuhäusel/Westerwald übt er sein Amt als Seelsorger wie bisher pragmatisch, zupackend und selbstlos aus. Eigenschaften, die gerade in Kriegs- und Notzeiten den Dorffrieden bewahren helfen. Nach 1945 ist er mit den Folgen einer zunehmend sich säkularisierenden Gesellschaft und dem Einflussverlust der katholischen Kirche konfrontiert. Wieder sieht er sich herausgefordert, entgegen dem Zeitgeist im Sinne seines Selbstverständnisses als Seelsorger zu handeln.
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MÄRZ 2018:
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Privatmann – Protestant – Patriot – Panegyriker – Petrarkist – Poet
Neue Studien zu Leben und Werk Georg Rudolf Weckherlins (1584-1653)
Hrsg. von Heiko Ullrich
3/2018
XVIII und 442 Seiten
Softcover
85,60 Euro
ISBN: 978-3-940784-39-1
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Der vorliegende Band, der an die beiden thematisch ausgerichteten Aufsatzsammlungen zur Barockliteratur anschließen will, die 2013 (Das Motiv der Weihnacht, hg. von Matthias Clemens Hänselmann und Ralf Schuster) und 2016 („so wollen wir singen und loben deine Macht“, hg. von Matthias Attig und Ralf Schuster) im Ralf-Schuster-Verlag erschienen sind, stellt insofern einen Neuansatz der wissenschaftlichen Erschließung von Leben und Werk Weckherlins dar, als bislang noch nie der Versuch unternommen wurde, verschiedene Forschungsmeinungen in einer Publikation zu versammeln und dadurch fruchtbar aufeinander zu beziehen; die klassischen Formen von Untersuchungen zu Weckherlin sind bisher die Edition, die Monographie und der (einzelne) Aufsatz. Vor diesem Hintergrund wurde für die Studien zu Leben und Werk Georg Rudolf Weckherlins thematische Vielfalt ebenso angestrebt wie die Pluralität der interpretatorischen Ansätze, das Ziel ist weniger eine summarische Konstatierung des gegenwärtigen Forschungsstandes als vielmehr das Aufzeigen von Anknüpfungspunkten für weitere Untersuchungen und Studien. Denn das dringendste Desiderat der Weckherlin-Forschung besteht derzeit nicht in einer neuen kommentierten Edition, einer Gesamtbiographie, einem Lexikon oder einem Handbuch – so wünschenswert und förderlich diese wissenschaftlichen Instrumente sicherlich wären – sondern in der Etablierung eines akademischen Diskurses zum Werk dieses wichtigen Pioniers deutschsprachiger Barockdichtung. Diesem Ansatz sind die Beiträge von Viktoria Adam, Antonius Baehr, Christoph Deupmann, Klaus Haberkamm, Michael Hanstein, Wilhelm Kühlmann, Ingrid Laurien, Anna Linton, Dieter Martin, Sebastian Rosenberger, Heiko Ullrich und Dirk Werle verpflichtet.
Hier finden Sie das Inhaltsverzeichnis.
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ERSCHIENEN IM
FEBRUAR 2018:
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Matthias Attig
Fernsicht
Variationen über Traum und Erwachen
2/2018
118 Seiten
Softcover
14,98 Euro
ISBN: 978-3-940784-41-4
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Bei diesem Band handelt es sich um die erste literarische Veröffentlichung von Matthias Attig. Er ist in neun Gruppen unterteilt, die entweder Prosaminiaturen oder Gedichte enthalten. Er bedient sich also zweier Formen, von denen man vielleicht nicht auf den ersten Blick meinen wird, dass sie miteinander vereinbar seien. Der Autor versucht sie jedoch so zu handhaben, dass sie einander durchdringen und sich in ihren Ausdrucksmöglichkeiten wechselseitig ergänzen. Zum einen werden Eindrücke, Stimmungen und Gefühle verdichtet und auf eine gedankliche Grundformel gebracht. Zum anderen werden sie umschrieben, aufgefächert, fortgesponnen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Es gibt Prosatexte von dichterischem Gepräge, die ein Thema lyrisch entfalten, und es gibt Gedichte, die zunächst schwer greifbare Erfahrungsgehalte auf ein Thema zurückführen. Empfindung und Gedanke erhalten sprachliche Schattierungen, die den Unterschied zwischen ihnen verwischen. In inhaltlicher Hinsicht bilden Literatur und Musik sowie Denken, Lesen und Schreiben Schwerpunkte des Bandes. In der Annäherung an diese Gegenstände prägen sich Formen der sprachlichen Erfahrung aus, die auch für die Darstellung von Wahrnehmungen und Erlebnissen im Alltag leitend sind.
Hier finden Sie eine Leseprobe.
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ERSCHIENEN IM
JANUAR 2018:
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Andreas König
Im Kreuzgang
Gedichte
1/2018
104 Seiten
Softcover
13,91 Euro
ISBN: 978-3-940784-40-7
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Der neueste Lyrikband Andreas Königs ist wieder eine Reise durch süddeutsche Regionen. Ausgehend von der lyrischen Skizzierung von Landschaften wie dem Bayerischen Wald oder der süddeutschen Alpenregion sowie von Orten wie dem Kloster Steingaden oder der Kirche St. Severin in Passau reflektiert der Autor Erfahrungen und Fragen einer christlichen Existenz in modernen Zeiten. Die Gedichte sind vielleicht noch eine Nuance knapper und prägnanter als in den vorangehenden Bänden, fast möchte man sagen 'kantiger'. Erstmals werden einige der lyrischen Texte in Interaktion mit Schwarz-Weiß-Fotografien der behandelten Orte gesetzt. Diese Text-Bild-Korrelationen erweitern und verengen den Auslegungsraum der Gedichte zugleich, was den ausgewählten Texten eine neue Bedeutungsdimension verleiht.
Hier finden Sie eine Leseprobe.
Zur Homepage von Andreas König geht es hier.
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